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Digitales Investment und Robo-Advisor

Investments und erfolgreicher Vermögensaufbau mit Robo-Advisorn

Lohnt sich ein Investment mittels Roboadvisor?

Robo-Advisor - lohnenswertes Investment-Angebot oder nicht?

Keine Frage: Das Angebot an Finanzprodukten ist groß. Vielen erscheint es sogar zu groß. Wie soll man allein aus dem breiten Angebot von Fonds den passenden heraussuchen? Hilfe bieten hier unter anderem Robo-Advisor, digitale Vermögensverwalter.

Diese Computerprogramme stellen das Depot nach den Risikovorgaben des Anlegers oder der Anlegerin zusammen und kümmern sich um die passende Mischung des Depots. Wenn es sinnvoll erscheint, schichtet der Robo-Advisor die Wertpapiere um. Und: Der Robo-Advisor schickt regelmäßig Bericht darüber, wie es läuft. Eigeninitiative unnötig – quasi die Geldanlage für Faule. Doch nicht immer lohnt sich ein Robo-Advisor und der folgende Artikel erläutert warum.

Ersten Robo-Advisor Angebote kamen 2013 auf den deutschen Markt

Die ersten Robo-Advisor kamen 2013 auf den deutschen Markt, mittlerweile gibt es mehr als 50 verschiedene Robo-Advisor Anbieter am deutschen Markt. Die Programme sind vor allem für Anlegerinnen und Anleger sinnvoll, die digital affin sind, einen gewissen Teil der Verantwortung für die Geldanlage abgeben möchten und Unterstützung bei der Risikoentscheidung benötigen.

Ein Robo-Advisor kann dabei helfen, ein einmal gewähltes Wertpapierportfolio langfristig beizubehalten. Letztendlich nimmt ein Robo-Advisor dabei einen potenziellen Anleger an die Hand und führt Ihn – basierend auf seiner Risikobereitschaft - zum persönlichen Anlage-Erfolg. So zumindest das Versprechen der meisten Robo-Advisor Anbieter.

Robo-Advisor haben ihren Preis

Das diese digitalen Investment-Angebote nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden, sollte klar sein. Sie hat also ihren Preis, den potenzielle Anleger unter dem Aspekt einer gewünschten Netto-Rendite im Auge behalten müssen. Dabei gilt mittlerweile eine Art „Faustregel“ wonach ein günstiger Robo-Advisor bei rund 0.5 % pro Jahr liegen sollte. Diesen Kosten sind dann noch die Fondskosten hinzuzurechnen, die sich zwischen 0,15 bis 1,3 Prozent bewegen können.

Hier muss sich also ein Anleger im Klaren darüber sein, dass je höher die Kosten ausfallen, desto geringer die Rendite-Chancen. Vor allem dann, wenn sehr konservative Strategien gewählt werden. Dennoch kann Folgendes festgestellt werden: Im Vergleich zu einer Geldanlageberatung bei einer Bank oder Sparkasse, für die ebenfalls Gebühren anfallen, dürfte ein Robo-Advisor in der Regel kostengünstiger sein.

Funktionsweise der verschiedenen Robo-Advisor zumeist ähnlich

Was bei grober Betrachtung der verschiedenen Robo-Advisor ebenso deutlich wird: Die grundlegenden Prozesse wie das Onboarding inklusive Depoteröffnung als auch die sogenannte Risikoklassifizierung unterscheiden sich kaum voneinander. Denn der Prozess sieht in der Regel stets so aus:

Zuerst erfolgt die Risikoklassifizierung des Anlegers mithilfe eines mehr oder weniger umfangreichen Online- Fragebogens Im nächsten Schritt wird ein auf dem Ergebnis des Online-Fragebogens entsprechender Anlage-Vorschlag erstellt und dem Anleger zur Annahme vorgeschlagen. Was dann folgt ist der Legitimierungsprozess und abschließend die erforderliche Depot-Eröffnung bei der Partnerbank. Ist dann die Mindesteinzahlung und / oder der Sparplan eingerichtet, übernimmt der Robo-Advisor den gesamten Prozess der digitalen Geldanlage.

Worin sich die einzelnen Robo-Advisor dann wiederum unterscheiden ist bei der Wahl der Anlageinstrumente, wobei auch hier die meisten auf ETFs setzen (auch aktiv gemanagte Fonds, Aktien, ETCs finden bei dem ein oder anderen Robo-Advisor Verwendung). Zudem gibt es Unterschiede beim Thema Rebalancing sowie Portfolio-Management (rein digital und / oder menschlicher Expertise).

Robo-Advisor sind keine Rendite-Garanten – auch sie können Verluste machen

Auch wenn viele Anleger Robo-Advisor damit gleichsetzen, quasi verlustfrei investieren zu können, so muss hier klar gesagt werden, dass dies eine absolute falsche Annahme und Erwartungshaltung darstellt. Auch Robo-Advisor sind trotz Einsatz von Algorithmen in etwaiger Kombination mit menschlicher Investment-Expertise definitiv nicht vor Verlusten geschützt. Wenn auch die berechtigte „Hoffnung“ besteht, dass in schwierigen Börsenzeiten, der ein oder andere Robo-Advisor besser durch diese Krisen kommt als ein klassischer Fondsmanager. Eine Garantie für eine verlustfreie Geldanlage kann jedoch ein Robo-Advisor nicht geben.

Womit wir zum Thema Rendite kommen: Auch bei der Höhe der erzielbaren Renditen sollte die Erwartungshaltung des Anlegers in einem realistischen Rahmen bleiben. Denn letztendlich hängt die Höhe der Rendite im Wesentlichen von der Depotzusammensetzung ab.

Heisst im Klartext, dass die Chancen auf hohe Renditen vor allem dann gegeben sind, wenn das Portfolio zu einem hohen Prozentsatz aus Aktien-Investments besteht. Heisst also im Umkehrschluss, das je konservativer das Depot mit einem entsprechenden Anleihe-Anteil bestückt ist, sich zwar so eine hohe Sicherheit erzielen lässt, auf der anderen Seite jedoch die Rendite-Chancen deutlich verringert.

Kardinalsfrage: Für wen sind Robo-Advisor geeignet? 

Geeignet sind Robo-Advisor vor allem für Anlegerinnen und Anleger, die die Renditechancen von Aktien nutzen, ihre Geldanlage jedoch nicht selbst in die Hand nehmen wollen. Wer, aus welchen Gründen auch immer, keine Aktien will, sollte bei konservativen, selbst zusammengestellten Anleihe ETF Portfolios (bspw. als ETF Sparplan) und / oder Festgeld bleiben. Ein digitaler Helfer ist auch dann nicht die richtige Wahl, wenn man selbst Käufe und Verkäufe im Rahmen seines Investments tätigen will. Dafür braucht es keinen Robo-Advisor. Hier rechnet sich einfach das Gebühren – Rendite-Verhältnis einfach nicht.

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